Rohrbruch im öffentlichen Wasserleitungsnetz
Vorgehensweise zur Wasserverlustreduzierung und Schadensbehebung:

1. Nachtverbrauchsmessung
Das Ortsnetz wird mittels eingebauter Wasserzähler überwacht. Die Zählerwerte werden mit
Funk oder über Kabelnetze an das Prozessleitsystem in derZentrale übermittelt. Alle Zu- und Abläufe werden errechnet und ein Verbrauchswert ermittelt. Dieser Wert sollte so niedrig wie möglich sein und keine Verbrauch beinhalten. Daher wird in den Nachtstunden zwischen 2 Uhr und 3 Uhr gemessen. Ist der Wert über dem normalen Verbrauchswert (Erfahrungswerte) ist mit einem oder mehreren Rohrbrüchen zu rechnen.

2. Vorortung des Wassernetzes
Das Gesamte Wassernetz bzw. Rohrnetzabschnitte werden mit akustischen Hörgeräten an den Hydranten und Schiebern abgehorcht. Leckagen verursachen Geräusche.

3. Eingrenzen und Festlegen des Rohrbruchbereichs
Nach der Geräuschfeststellung wird überprüft ob es sich um eine defekte Hausanschlussleitung oder um eine defekte Hauptwasserleitung handelt.

4. Korrelation der defekten Leitung
Letztendlich wird der
defekte Rohrstrang mittels Computer und Korrelationsverfahren (Verhältnismessung mit Körperschallgeschwindigkeit) Punktgenau ermittelt.    

5. Aufgrabung und Schadensbehebung
Nach dem genauen Einmessen des Rohrbruchs erfolgt die Aufgrabung mit geeigneten Maschinen des Tiefbaues. Nach abstellen der Leitung wird das defekte Leitungsstück entfernt und durch ein neues Rohrstück ersetzt. Nach Spülen und Druckprobe wird der Leitungs- graben wieder verfüllt und die Wasserleitung in Betrieb genommen.